Faszination des Bauens mit Architekt und Baumanager

Der Text wurde übernommen von www.privatesbauen.de .  

Vorwort

Das Bauen mit Architekten ist ohne Zweifel eine teure Lösung. Dies aber nicht, weil der Architekt soviel kostet - der Provisionsanteil bei Bauträgern ist mindestens genauso hoch - sondern weil ein edles Haus entsteht. Außenanlagen und Innenräumen werden integriert. Nichts wird dem Zufall überlassen. Teures Material wird nicht genommen, weil es teuer ist, sondern weil man erkennt, dass nur diese Lösung die richtige ist. Der Architekt sagt nicht, wir erfüllen jeden Wunsch, sondern es wird Raum für Raum durchgestaltet, geforscht, verändert, variiert, bemustert, verglichen, nachgebessert.

Der Prozess des Bauens ist ein Erfahrungs- und Wissensgewinn ohnegleichen. Der Bauherr steigt ein in die tausendjährige Geschichte des Bauens, die schon viele Generationen vor ihm fasziniert hat. Sein Blick auf Architektur wird für die Zukunft ein anderer sein.             

geplant mit einem Architekten

Die Spannung des individuellen Bauens in heutiger Zeit entsteht, weil es immer mehr Möglichkeiten gibt. Doch kein Architekt oder Handwerker kennt sich umfassend aus. Die Gefahr ist groß, dass der Architekt seinen immer gleichen Stil vorstellt, eine fertige Planung der Details aus Tasche zieht und seine Handwerker gleich mitbringt. Doch dies ist nicht mehr als der Kauf vom Bauträger - nur ohne Festpreis - für wahr eine schlechte Lösung. Die Faszination des Bauherrn im Umgang mit den Möglichkeiten wird dann erstickt durch einen zeitknappen Architekten, der immer schon vorher weiß, was die richtige Lösung ist und nicht bereit ist, neue Wege zu gehen.    

Die Suche nach dem Architekten und Handwerker

Die Suche nach einem Architekten ist bereits Faszination. Es gilt die Unterschiede und die große Bandbreite zu entdecken. Man wird erkennen, wie gering die Chance ist, einen guten und für den privaten Wohnungsbau geeigneten im ersten Anlauf zu finden.

Auch ich kann nicht von mir behaupten, eine endlos große Auswahl geeigneter Architekten und Handwerker bei der Hand zu haben, aber es gibt Verfahren zur Suche, die zwar Zeit kosten, aber zum Erfolg führen, weil auch in dieser Nische des Bauens Wettbewerb organisiert werden kann. 

Jeder Tag hat nur 24 Stunden 

Die Faszination wird gefährdet durch den nackten Umstand, dass jeder unserer Tage nur 24 Stunden hat. Der Bauherr geht einen Beruf nach und jeder am Bau Tätige betreut mehrere Baustellen parallel. Keiner steht für alle Bauherren gleichzeitig zur Verfügung. Zeitnot ist unser tägliches Brot. Hier bedarf es einer guten Organisation, dass ausreichend Zeit bleibt, die anstehende Themen zum gemeinsamen Ergebnis zu bringen.      

Der  Baumanager ist der zweite Mann

Der oberste Grundsatz für anspruchsvolle Bauvorhaben ist die Notwendigkeit eines zweites Mannes ( oder Frau), der (oder die) vom Bauherr direkt beauftragt wird. Jede Entscheidung und jede Ausführung wird damit von jemandem Zweiten begutachtet und freigegeben. Dies ist Einbringung von doppelter Erfahrung und kaum Mehraufwand, wenn die Kommunikation digital stattfindet und nicht alles ausgedruckt werden muss.        

Das Schriftliche ist Sache des Baumanagers

Komplexität erfordert das Schriftliche. Zuverlässige Kommunikation zwischen Architekten und Handwerkern unter Einbeziehung des Baumanagers und des Bauherrn braucht das Schriftliche.

Bereits ein anspruchsvolles Einfamilienhaus bedarf mehr als tausend Individualentscheidungen. Das Schreiben übernimmt der Baumanager. Er dokumentiert die Entscheidungen und verfolgt die Erledigung. Dies ist Aufwand, aber wenig gemessen an den Kosten Hauses. Das Schriftliche verleiht allen Abläufen Sicherheit, erzeugt ein streitfreies Miteinander und schafft eine kreative Arbeitsatmosphäre. Niemand ist darauf angewiesen seine Erinnerung gegen die des Anderen durchzusetzen.

Der Baumanager ist Bauleiter und Objektüberwachung. Er kümmert sich um alles, was ein Hindernis werden könnte, um Klagen der Nachbarn und fehlenden Genehmigungen der Versorgungsträger.

kollektives Gedächtnis und Unabhängigkeit

Das Schriftliche des Baumanagers ist auch "kollektives Gedächtnis". Auch wer nur einmal baut, seine Erfahrungen bleiben erhalten und werden an nachfolgende Bauherren weitergegeben.